Über 100 Jahre Vereinsgeschichte

Wenn ein Verein über 100 Jahre Vereinsgeschehen zurückblicken kann, liegen Höhen und Tiefen, Freude und Leid zwischen der Vergangenheit und Gegenwart. In seiner Geschichte musste der Verein unter anderem drei Währungsreformen mit Weltwirtschaftskrisen und zwei Weltkriegen bewältigen.

Vereinsgründung 1908:
Im Garten der "Wirtschaft Gröbert" bauten sich einige junge Leute aus zwei Stämmen und einer Eisenstange ihr erstes Reck. Dem ersten Begeisterungssturm folgte am 23. August 1908 die Vereinsgründung im Saal der Wirtschaft "Pfälzer Hof". Vorstand wurde Jakob Kirchner, Turnwart war Karl Ehring. "Schütze Schorsch" wurde Ehrenmitglied, weil er bei der Gründung ein Goldstück spendierte.
Der Mitgliedsbeitrag betrug damals 30 Pfennig im Monat, die Aufnahmegebühr 2,- Mark.
Der Mitgliederstand betrug anfangs 21 Mann, meist aktive Turner.
Gründungsmitglieder waren:
Karl Ehring Johann Stadter
Johann Wüst II. Jakob Kirchner III.
Emil Gröbert Jakob Schmitt
Karl Kuhn Otto Bauer
Karl Kirchner Jakob Kirchner II.
Karl Schmitt Karl Arbitter
Otto Thürwächter Wilhelm Stadter
Heinrich Bauer Adam Brendel
Ludwig Gröbert Gustav Schmitt
Otto Dauner Ludwig Schäfer
Karl Wüst
Das Vereinsbild wurde 1910 vor der "Turnhalle" in Gröberts Garten aufgenommen.
Es wundert uns nicht, dass die erste Turnstange sich verbog, wenn wir auf dem Vereinsbild die kräftigen Gestalten sehen und hören, dass Jakob Schmitt den "Riesen" spielend sechsmal hintereinander drehte. Sattler Karl Ehring's Verdienst war es, dass die ersten Geräte (Reck, Barren und Pferd) aus Beständen des Gymnasiums Landau beschafft werden konnten und immer mehr Turner schlossen sich dem Verein an. 1911 fand das erste Fest im Busch, bei der "Bellen-Allee" statt. Vorstand war damals Malermeister Hunsicker, bald darauf übernahm Spenglermeister Harsch diesen Posten, der später für seine Verdienste zum Ehrenvorstand ernannt wurde. Im Jahre 1911 erregte der Verein durch eine wundervolle Pyramide, zum 90 jährigen Geburtstag des Prinzregenten allgemeines Aufsehen.
Die Mobilmachung 1914 riss auch viele Turner aus ihrem gewohnten Alltag und einige sollten nie wieder in die Heimat zurückkehren.
Nach dem Krieg sammelte August Huck, damals Turnwart, die Turnerjugend und brachte den Verein rasch wieder in einen guten Stand.
Das Fest der Fahnenweihe fand im Jahre 1923 in den "Alten Gärten" statt. Eugen Hutzel war Fahnenjunker. Die handgestickte Fahne zeigte auf einer Seite den Kopf des Turnvaters Jahn, auf der Rückseite trug sie den Wahlspruch der Turner: "FRISCH, FREI, FRöHLICH, FROMM"
In den folgenden Jahren übernahm Fritz Hohl die Turnausbildung. Der Mitgliederstand war auf über 100 angestiegen, als die Wirtschaftkrise in den 30er Jahren kam. In kurzer Zeit war der Stand auf sechzig gesunken. (Aber wen wundert es bei damaligen Mitgliedsbeiträgen von 100.000 Mark im Monat!!) So konnte man zwischenzeitlich (1924) auch das stolze Vereinsvermögen von 2.004.045.030,-- Mark verzeichnen, was aber dann nach der neuen Währung nur noch 55,45 Reichsmark wert war.
1932 wurde der erste Antrag an die Ortsgemeinde gestellt: "für ein gut zugängiges Gelände mit Strasse für einen Sportplatz"
Am 28. Mai 1933 feierte man in "Schaurers Garten" das 25jährige Stiftungsfest. Dazu wurden sämtliche Turnvereine der damaligen "Bienwaldgruppe" eingeladen. Mittlerweile verfügte der Verein auch über eine sehr starke Handball- und Faustballmannschaft.
1934 übernahm Otto Hust den Posten des Turnwarts, bald darauf auch das Amt des Vorstandes.
Ab hier begannen schon andere Einflüsse auf die Vereinsarbeit zu wirken. Durch die politischen Gegebenheiten wurden ganz andere Ziele verfolgt. Der Verein musste sich offiziell dem "Reichsbund der Leibesübungen" anschließen, wahrte aber bis zum Kriegsbeginn seinen Charakter.
Die Kriegsjahre ließen keinen Turnbetrieb zu. Schmerzlich für alle war der Verlust vieler braver Turnerkameraden.
Im März 1946 rief Otto Hust den Verein wieder neu ins Leben.
Es wurde eine Werbeaktion mittels Bekanntmachung durch die "Ortsschelle" durchgeführt, wozu einige Mitglieder verpflichtet wurden mittels einer Liste sämtliche Interessenten namentlich aufzuschreiben. Die Aufnahmegebühr war frei. Für alle "Nachzügler" wurde dann 1.- RM Aufnahmegebühr festgesetzt. Mitgliedsbeiträge für Passive waren 50 Pfennig, für Aktive 30 Pfennig.
Zunächst wurde aber nur Fußball und Handball gespielt, weil das Turnen noch verboten war. Die Werbeaktion hatte einen großen Erfolg und der Mitgliederstand war 1947 auf 201 angewachsen:
Passive: 118
Aktive: 83
Es war eine arme Zeit, in der kaum Stoff für ein Trikot aufzutreiben war, ebenso existieren aus dieser Zeit keine Bilder, weil ja alle Wertgegenstände von den Besatzungsmächten konfisziert wurden. Durch Zufall hatte ein französischer Soldat einige Bilder von der Damenhandballmannschaft gemacht.
Die Bilder zeigen die beiden Damenmannschaften Steinweiler und Freckenfeld.
Das Spiel fand am 01.08.1946 statt.
Die Auswärtsspiele waren für die Sportlerinnen und Sportler nicht so bequem wie heute zu erreichen. Zu den Spielen wurde oft zu Fuß gegangen, mit Fahrrädern oder mit dem Pferdefuhrwerk vom "Ulme Jean". Man muss sich vorstellen 25-30 Personen auf einem "Gummiwagen" zum Teil stehend. Bergaufwärts musste ein Teil abspringen und nebenher laufen, ebenso bei stark abfallendem Gelände, weil die Bremsen nicht immer funktionierten. Einmal kam es vor, dass sie vom französischen Militär bei Winden angehalten wurden, weil sie angeblich "Hitler – Lieder" gesungen hätten. Der Sportler Benzinger war aber der französischen Sprache mächtig und verdolmetschte den Sinn der Lieder, danach wurden sie wieder frei gelassen.
Ab 01.08.48 wurde der Spielbetrieb der Handball - Damen eingestellt!

Die Spielerversammlung der Fußballer fand immer freitags statt, Teilnahme war Pflicht. Es kam aber schon einige Mal vor, dass die Hälfte der Spieler nicht erschien. Mit derartigen Zuständen war eine Weiterentwicklung des Sportes unmöglich. Es haben sich auch Spieler aufstellen lassen und sind zum Spiel nicht erschienen. Die Spieler die Lust und Freude am Spiel hatten, sahen sich dadurch betrogen und stellten den Antrag auf mehr Härte und Schärfe zur Disziplin. Die Vorstandschaft beschloss am 27.Juni 1947 folgendes:
"Aktive Spieler, welche bei der Spielerversammlung ohne schriftliche Entschuldigung fernbleiben, oder solche die sich in die Mannschaft aufstellen lassen, doch vom Spiel fernbleiben, werden für die Dauer von 2 Jahren aus dem Verein ausgeschlossen. Es ist ihnen untersagt während dieser Zeit Veranstaltung beizuwohnen, oder das Sportfeld zu betreten."
Kurz darauf wurden 4 Spieler mit einer 2-jährigen Sperre belegt.

Einige Jahre stand der Verein unter der Führung von Erich Huck und Emil Schweitzer.
Die Militärregierung hat die gewählte Vorstandschaft und die Gründung der Turnabteilung endgültig genehmigt und bestätigt.
1949 konnte die Sportplatzinstandsetzung verwirklicht werden:
Es wurden drei arbeitslose Männer, die Mitglieder des Vereins waren, dazu bestimmt die Arbeiten aufzunehmen. Als erstes wurde ein Graben am Sportplatz der Länge nach ausgehoben, der zum Ablauf des Wassers dienen sollte. Anschließend wurde der Platz aufgefüllt und eingeebnet. Die Kosten wurden von der Vereinskasse bezahlt.
Es wurde eine Sport-Unfall-Haftpflichtversicherung auf 5 Jahre abgeschlossen, da die Unfallzuschusskasse aufgelöst wurde.
Obwohl die Militärregierung das Turnen in Freckenfeld genehmigt hatte, wurde bis dahin nicht geturnt. Der Grund dafür war, dass die Turnhalle dem Verein nicht zur Verfügung stand, da die Gemeinde keinen anderen Raum hatte, wo sie die Schulspeisung vorkochen konnte.
1950: Durch große Arbeitslosigkeit und Geldknappheit hatte der Verein einen hohen Mitgliederschwund. Deshalb sollten die Spieler, um die Vereinskasse zu stärken, bei Auswärtsspielen mit dem Fahrrad anfahren.
Der eingereichte Zuschuss beim Südwestdeutschen Fußballverband zur Instandsetzung des Sportplatzes ist in Höhe von 2000.- DM genehmigt. Die tatsächlichen Kosten waren 1871.05 DM.
Der Restbetrag von 128.95 DM wurde der Vereinskasse zugeführt.

1951 konnte das erste Turnfest abgehalten werden. 1952 wurde unser heutiger Ehrenvorsitzender August Grahn zum Vorstand gewählt. Unter seiner Leitung entwickelte sich der Verein prächtig und war mit damals 230 Mitgliedern der stärkste Verein im Dorf. Die 110 Aktiven waren in Turn-, Leichtathletik- und Fußballabteilung verteilt. Am 01.11.1953 erhielt der Turnverein Freckenfeld einen neuen Namen:
"Turn- und Sportverein Freckenfeld"
Neben dem Turnen drängten sich immer mehr die Leichtathleten in den Vordergrund. Neben Kreis- und Pfalz-meisterschaften gab es viele gute Platzierungen für unsere Kugelstoßer, Läufer, Speerwerfer, Dreikämpfer. Die Freckenfelder Leichtathleten wurden gerne zu jedem Sportfest der Umgebung eingeladen und waren für die Konkurrenz gefährliche Gegner.
Die Gemeinde erklärte sich bereit ein Grundstück für eine Sporthalle in der Mitte des Dorfes zur Verfügung zu stellen.
Hierzu wurde ein Antrag um Zuschüsse an die Sportverbände eingereicht. Der Verein gründete 1954 einen Turnhallenfond und stellte zunächst 150.- DM zur Verfügung. Zur Finanzierung dieses Projekts wurde mit der Landesregierung Verbindung aufgenommen. Ein weiterer Zuschuss von 1000.- DM gewährte der Deutsche Turnerbund. Der Gemeinderat hatte beschlossen den Betrag von 4000.- DM zu bewilligen. Ein großer Teil der Arbeiten wurde in Eigenleistung erbracht. Folgende Helfer wurden für ihre Leistungen ausgezeichnet:
"Goldene Ehrennadel"
Georg Schmidt für 436 Stunden Arbeitseinsatz
Paul Schönlaub für 416 Stunden Arbeitseinsatz
"Silberne Ehrennadel"
Herbert Schönlaub für 329 Std. Arbeitseinsatz
Werner Heintz für 271 Std. Arbeitseinsatz
Otto Hummel für 249 Std. Arbeitseinsatz
Den ersten und bislang einzigen großen Erfolg feierte unsere Fußballmannschaft im Jahre 1954 als sie im Kreispokalendspiel in Rheinzabern den damaligen Favoriten FC Neupotz mit 2:1 besiegte.
(Kurios: Die Ehrenurkunde war damals schon vor dem Spiel auf Neupotz geschrieben und wurde erst mit 40 jähriger Verspätung 1994 durch den unermüdlichen Einsatz von Walter Schäfer auf den TSV umbenannt)

1958 feierte der Verein unter dem damaligen Vorstand August Grahn sein 50 - jähriges Jubiläum mit einem großen Fest.
Seit dem Jahre 1946 war die Fußballabteilung die Stütze des Vereins. Die Fußballmannschaft hatte sich 12 Jahre lang im Verein behauptet. Es wurden Erfolge, Siege und Ehrungen eingebracht und jetzt stand sie im Jahre 1958 zum ersten Mal in einer ernsthaften Krise:
In den letzten Spielen wurden zwei Spieler gesperrt und man hatte keinen Nachwuchs zur Verfügung. Da man keine Lösung fand, beschloss man die Fußballmannschaft ab 25.09.1958 aus der Verbandsrunde abzumelden. Die Abteilung sollte aber weiterhin bestehen, so dass zu jeder Zeit eine Wiederanmeldung erfolgen kann. 1961 wurde in der Generalversammlung der Beschluss gefasst am Sportplatz ein Clubhaus zu errichten. Der Bau der Anfangs nur als Umkleideräume gedacht war ging schleppend voran und so wurde das erste Gebäude 1963 fertig gestellt.
Eine Kommission des Südwestdeutschen Fußballverbandes besichtigte 1964 die Anlagen auf dem Sportplatz. In dem Gespräch ergab es sich, dass es für Flutlichtanlagen einen Zuschuss gibt. Hierzu wurde sofort ein Antrag gestellt. Der beantragte Zuschuss für die Flutlichtanlage wurde 1965 mit einem Betrag von 1500.-DM bewilligt. Der Beschluss wurde vom Ausschuss zur Einführung einer Flutlichtanlage einstimmig angenommen und 1966 wurde der Bau der Flutlichtanlage abgeschlossen.
Im Januar 1967 wurde August Grahn nach 15-jähriger Amtszeit von Fritz Niederberger abgelöst und 1968 wurde Karl Becht jun. zum Vorstand gewählt. In diesem Jahr wurde ein Antrag zum Bau einer Wasserleitung von der Wattstraße zum Sportplatz beim Wasserzweckverband Schaidt-Freckenfeld gestellt.
1969 übernahm Theo Kuhn das Amt des Vorsitzenden. Während seiner Amtszeit wurde das Clubhaus erweitert. Dusch- und Umkleidekabinen kamen hinzu. Theo Kuhn leitete den Verein bis 1974, ihm folgte als Vorsitzender Walter Maier. 1976 wurde in der Generalversammlung eine neue Satzung beschlossen und die Eintragung ins Vereinsregister unter dem Namen “Turn- und Sportverein 1908 Freckenfeld e.V.” vorgenommen.
Im selben Jahr wurde auch eine Gymnastikgruppe für Frauen und Mädchen ins Leben gerufen. Walter Maier führte den Verein bis zum April 1977, ihm folgte Theo Heintz. 1977/78 wurde das Clubhaus mit einem Vordach versehen, 1978 fand auch die erste Fußballdorfmeisterschaft statt. 1982 wurde mit dem schon lange geplanten Sportplatzbau begonnen. Dank der großzügigen Zuschüsse des Landkreises Germersheim, der Gemeinde Freckenfeld und durch den "Goldenen Plan" konnten die Arbeiten zügig vorankommen. Durch die 9000 Stunden Eigenleistung durch die Vereinsmitglieder konnten am Ende von den veranschlagten 625.000,- DM ca. 300.000,- DM gespart werden. So konnte 1984 der neue Sportplatz fertig gestellt und eingeweiht werden.
Im Juni 1983 feierte der Verein sein 75-jähriges Jubiläum.
Um das sportliche Angebot des Vereins gegenüber seiner Mitglieder zu erweitern wurde 1984 eine eigenständige Tennisabteilung gegründet. Unter dem Abteilungsleiter Otto Kuhn entwickelte sich diese Abteilung schnell. Im Nu entstanden 2 Tennisplätze und eine eigene Clubhütte die an Gemütlichkeit nicht zu übertreffen war.
In einer Ausschusssitzung im Frühjahr 1987 wurde unter dem damaligen Vorsitzenden Theo Heintz beschlossen, das Vereinsheim entweder zu modernisieren, aufzustocken oder neu zu bauen. Die Gründe dafür waren klar ersichtlich: Das Dach war an vielen Stellen undicht und musste immer wieder repariert werden, außerdem befanden sich die sanitären Anlagen in einem Zustand der vieles zu wünschen übrig ließ.
Ganz nah am Ziel Ihrer Träume waren im April 1990 die Fußballer des TSV Freckenfeld, als sie unter dem damaligen Spielertrainer Joachim Paul das Kreispokalendspiel in Schaidt erreichten. Gegner war der SV Büchelberg.
In einem Spiel, das an Spannung kaum zu übertreffen war, hieß es bis nach der Verlängerung 1:1 Unentschieden. Per Elfmeterschießen sollte der glückliche Gewinner ermittelt werden, leider war dies am Schluss nicht der TSV.
In der Generalversammlung 1990 stellte Theo Heintz sein Amt als Vorsitzender nach dreizehn jähriger Amtszeit zur Verfügung Aufgrund seiner besonderen Verdienste um den Verein wurde er von der Versammlung zum Ehrenmitglied ernannt. Ihm folgte als Vorsitzender Wolfgang Kuhn.
Die neu gebildete Vorstandschaft nahm die Pläne zum Clubhausneubau neu auf und konnte durch Mithilfe der Ortsgemeinde, besonders aber durch den unermüdlichen Einsatz des Bürgermeisters Theo Kuhn erreichen, dass die Finanzierung des Vorhabens über den so genannten "Goldenen Plan" erfolgte.
Somit wurde nach einer zweijährigen Planungsphase im Juli 1992 das alte Clubhaus abgerissen und mit den Erdarbeiten des neu zu errichtenden Vereinsheims begonnen. Dank vieler Helfer schoss der Rohbau schnell in die Höhe und schon im Oktober des gleichen Jahres wurde Richtfest gefeiert.
So konnten im Juni 1993 die sanitären Anlagen, und im Oktober 1993 das gesamte Gebäude nach über 13.000 freiwilliger Arbeitsstunden in Eigenleistung fertig gestellt werden.
Folgende Helfer wurden für ihre Leistungen mit der Silbernen Vereinsnadel ausgezeichnet:
Helmut Thürwächter: 1300 Arbeitsstunden
Reinhard Gab, Arno Hehr: je 700 Arbeitsstunden

Während der Einweihung im Mai 1994 stellte ein stolzer Verein das neue Vereinsheim der öffentlichkeit vor.
Im selben Jahr wurde durch den Fußballverband die neue Kreisreform ausgerufen, die besagte, dass in jedem Fußballkreis des Südwestdeutschen Fußballverbands die unterste Klasse die C-Klasse sein muss. Somit wurden die Kreise neu eingeteilt. Der TSV Freckenfeld kam in den Fußballkreis "Südpfalz".
Während einer Qualifizierungsrunde in der 8 Vereine in die neue Kreisklasse absteigen mussten spielte man lange um die Meisterschaft mit, musste sich am Ende dann doch nur mit dem 7. Tabellenplatz zufrieden geben.
Leider lief es in der Saison 1996 / 97 nicht ganz so gut und der Verein musste am Ende der Runde den schweren Gang in die Kreisklasse antreten.
Dank guter Moral und Mannschaftsgeist und unter dem unermüdlichen Einsatz des damaligen Spielertrainers Rainer Kast konnte die Mannschaft schon in der darauf folgenden Spielrunde wieder den Aufstieg in die Kreisliga schaffen.
Dies konnte dann auch während der Feierlichkeiten zum 90-jährigen Vereinjubiläum gebührend gefeiert werden.
Bei der Generalversammlung 1999 wurde der Antrag auf Gründung einer Theatergruppe im TSV gestellt und einstimmig beschlossen. Als Abteilungsleiter der Theatergruppe wurde Michael Weiter bestätigt.
Im Spieljahr 2000 / 2001 schaffte es die Fußballmannschaft des TSV wieder bis in das Finale der Kreispokalrunde. Gegner war diesmal in Büchelberg die Mannschaft des SV Maximiliansau. Jedoch wie schon 1990 stand es auch diesmal nach Spielende 1:1 und der TSV verlor durch Elfmeterschießen.
Bei der Generalversammlung 2001 wurde der Antrag zur Gründung einer Abteilung "Boule" gestellt. Die Versammlung stimmte dem Antrag einstimmig zu und Theo Heintz wurde als Abteilungsleiter bestätigt. Die neu gegründete Abteilung spielte anfangs auf der Laufbahn neben dem Sportplatz.
Im Zuge der Neugestaltung der angrenzenden Grillhütte neben dem Clubhaus wurde 2003 unter Mithilfe der Gemeinde ein neuer Bouleplatz errichtet.

2002 konnte endlich mit dem längst geplanten Anbau einer Garage an das Clubhaus begonnen werden, und wie bereits beim Clubhausbau konnte auch diesmal dank der geleisteten Arbeitsstunden der Mitglieder alles in Eigenleistung fertig gestellt werden.
Im selben Jahr wurde die Tennisabteilung vom Hauptverein gelöst und ein neuer Tennisclub gegründet, der die Gebäude und Einrichtungen der vorhergehenden Abteilung voll übernahm. Dies tat aber der nach wie vor guten Zusammenarbeit der nun getrennten Vereine unter "einem Dach" keinen Abbruch.
In der Generalversammlung 2004 trat der bisherige Vorsitzende Wolfgang Kuhn nach 14-jähriger Amtszeit nicht mehr zur Wahl an und Marc Ulm wurde als neuer Vorsitzender gewählt.
Dank guter wirtschaftlicher Führung und nachhaltigem Umgang mit den zur Verfügung stehenden Mitteln, konnten alle Verbindlichkeiten aus dem Clubhausbau abgebaut werden und der Verein kann auf gesunden Füßen in die Zukunft blicken.
Bei den Feierlichkeiten zur 1025-Jahr-Feier der Ortsgemeinde Freckenfeld 2007 konnte der Verein unter großem Aufwand mit zum Gelingen des Festes beitragen und erfreute sich, auf Grund eines abwechslungsreichen und sehr gut organisierten Programms, an allen Festtagen an dem regen Besuch der Festgäste.
Heute feiern wir nun das 100-jährige Vereinsjubiläum und blicken zurück auf alle Höhen und Tiefen durch die unser Verein gehen musste. All das war jedoch nur möglich, weil immer einige Menschen mit Gemeinschaftssinn und Idealismus sich darum bemühten, das weiterzuführen was unsere Gründer sich einst als Ziel vorgaben und aufgebaut haben.